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Ätherisches Öl des Monats: Basilikumöl – der Seelenstreichler

 

 

Wie wurde Basilikum seit jeher angewendet?

 

Das Wort Basilikum kommt von „basileus“ und bedeutet übersetzt „königlich“ und war bekannt für seine heilende Wirkung auf den gesamten Kopfbereich. Von Indien stammend, wo diese Heilpflanze bis heute verehrt wird, kam Basilikum vermutlich über Persien nach Ägypten, Griechenland und Rom. Im Altertum war Basilikum ein beliebtes Mittel mit vielfältigen Anwendungsgebieten. So wurde es u.a. gegen den bösen Blick angewendet und galt als begehrtes Schönheitsmittel, das außerdem die Fruchtbarkeit angeregt haben soll. Seit dem 16. Jahrhundert wird das ätherische Öl aus Basilikum gewonnen und in dieser Zeit vor allem bei Magen- und Darmstörungen, sowie bei Niedergeschlagenheit eingesetzt. In vielen Ländern gilt Basilikum bis heute als Symbol der Liebe. In unseren Breitengraden ist es vor allem ein beliebtes Gewürzkraut und typisch in der italienischen Küche.

 

Über das Öl

 

Die Pflanze Basilikum (Ocimum basilicum L.) wächst wild im gesamten Mittelmeerraum. Bei uns ist die Pflanze u. a. als Basilienkraut und Königskraut bekannt und wird in Kulturen angelegt. Die Pflanze ist einjährig und wird etwa 50 cm hoch. Sie blüht weißt, rosa oder tiefrot. Das ätherische Öl wird aus dem blühenden Kraut über die Wasserdampfdestillation hergestellt (aus 750 kg Kraut erhält man etwa 1 kg ätherisches Öl).

 

Prinzipiell gibt es zwei Chemotypen: Linalool („Basilikum süß“) und Estragol („Methylchavicol“). Linalool ist die sanftere Variante und wird daher z. B. für Kinder empfohlen. Da die Estragolvariante kraftvoller wirkt und Nebenwirkungen, wie z. B. Hemmung von Blutgerinnung, entstehen können, sollte es nur in erfahrene Hände gelangen.

 

 

Anwendung

 

Die antike Heilwirkung des Basilikumöls ist etwas in Vergessenheit geraten. So wirkt es im seelischen Bereich entspannend und aufmunternd und trägt daher den Beinamen „Balsam der Seele“. Im körperlichen Bereich weiß man um seine entkrampfende, beruhigende und antiseptische Wirkung. Das Basilikumöl wird vor allem zum Aromatisieren von Speisen und zur Likörherstellung verwendet.

 

Mit Basilikumöl hat man also vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. So kann man es bei beispielsweise bei Schnupfen und Husten, gegen Kopfschmerzen (zusammen mit Pfefferminzöl), Verdauungsproblemen und Menstruationsbeschwerden anwenden. Da Basilikumöl viele entspannende Mischungen verstärkt, ist es gemeinsam mit Lavendelöl ein bewährtes Mittel gegen Schlaflosigkeit und wirkt unterstützend bei depressiven Verstimmungen und Ängsten. Während einer Schwangerschaft sollte Basilikumöl nicht angewendet werden.

 

 

DIY-Anleitung

 

Zur Stärkung der Seele

 

Zutaten:

  • 1 Duftlampe (ich empfehle aus Sicherheitsgründen elektrische Duftlampen)
  • 4 Tropfen Basilikum
  • 1 Tropfen Rose
  • 1 Tropfen Jasmin
  • 2 Tropfen Grapefruit

 

So funktioniert’s:

Zuerst Wasser in die Verdunstungsschale geben, dann die ätherischen Öle hineintropfen. Achtung: nicht zu viele Tropfen verwenden – der Raum soll nur leicht duften!

Dauer: max. 1 bis 2 Stunden unter Aufsicht (außerhalb der Reichweite von Kindern aufstellen)

 

Wichtig zu wissen ist, dass man immer beim Herstellen eines Präparates auf eine sichere Verdünnung achten sollte. Dafür gibt es als Hilfestellung neben Konzentrationsberechnungen sogenannte Verdünnungstabellen, die eine Übersicht darstellen, um schnell die Tropfenanzahl für die jeweilige Mischung zu finden. Mehr dazu findest du hier.