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Umgang mit Stress in Arbeit und im Alltag

 

Was versteht man unter Stress?

 

Es gibt keine einheitliche Definition für „Stress“, da man sich tatsächlich immer noch nicht ganz einig ist. Das Wort „Stress“ leitet sich aus dem Lateinischen „stringere“ ab, was so viel wie „anspannen“ bedeutet. Im Englischen wird damit neben „Anspannung“ auch „Druck“ gemeint. Es bezeichnet unter anderem durch bestimmte äußere Reize (sogenannte Stressoren) verursachte psychische wie auch physische Reaktionen, die man zu Bewältigung von spezifischen Anforderungen benötigt. Der Begriff wurde erstmals von Walter Cannon (1914) im Zuge von Alarmsituationen verwendet. 1936 hat Hans Selye in seinen Arbeiten als Adaptionssyndrom (den Begriff entlehnte er aus der Physik) bezeichnet. Prinzipiell sagt man, wenn Stress eintritt, handelt es sich um eine Sinneswahrnehmung, wodurch der Reiz durch Nervenbahnen an die reizverarbeitende Körperregion weitergeleitet wird.

 

Dieses vegetative Nervensystem wird durch den Sympathikus (Tagnerv) und Parasympathikus (Nachtnerv) gesteuert. Der Sympathikus schüttet in aufreibenden Situationen die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Dabei zeigt der Körper Symptome wie beispielsweise steigender Blutdruck, flachere, schnellere Atmung, erhöhte Reflexe und größere Schweißproduktion. Für kurze Zeit wird auch das Schmerzempfinden unterdrückt. Diese biologischen Vorgänge sind mehrmals täglich zu spüren. Der Parasympathikus sorgt dafür die Alarmbereitschaft wieder herunter zu fahren. So entspannen sich die Muskeln, die Atmung wird flacher und der Blutdruck senkt sich. Die wichtigste Aufgabe des Parasympathikus liegt aber in der Regeneration des Körpers, welche am effektivsten während der Schlafphase ist.

 

Was hilft gegen Stress im Alltag?

 

Wie erwähnt steuern der Sympathikus und der Parasympathikus die körperlichen Reaktionen bei Stress. Der Sympathikus muss bewusst abgeschalten werden, damit der Parasympathikus die Arbeit übernehmen kann. Dies erreicht man prinzipiell mit langweiligen, langsamen, immer wiederkehrenden Routinen, genauso wie mit Übungen, die die tiefe Ausatmung fördern, wie z.B. bei Meditation und Yoga bzw. kohärentes Atmen. Da viele gestresste Menschen verlernt haben, sich zu erholen, muss Erholung bewusst gesetzt und gelebt werden. 

 

Dies kann man mit folgenden Möglichkeiten erreichen:

  • bewusste Pausen machen - am besten alle 90 min (dafür gibt es bereits elektronische Hilfsmittel wie die Pausenerinnerung für den PC, z.B.: https://tomighty.github.io/)

  • ausreichender Schlaf
  • hochfrequente Techniken wie Smartphone-, WLAN-, TV-Nutzung nur stundenweise nutzen
  • ausreichend frische Luft zuführen: am Arbeitsort lüften oder kurzen Spaziergang machen, was auch gut für die Lichtaufnahme ist, da die meisten Europäer an Vitamin-D-Mangel durch zuwenig Sonnenlicht leiden
  • Achtsamkeitstraining
  • Ausgleich von Mangelernährung
  • regelmäßiges „Auszeit nehmen“
  • Tagebuch führen (hierzu habe ich einen eigenen Blogbeitrag geschrieben)

 

Außerdem gibt es zahlreiche Methoden, wie z.B. die Pomodore Technik für konzentriertes Arbeiten, die dir helfen können, deinen Arbeitsalltag leichter zu gestalten.

 

Ich hoffe, dass dir hat dieser Beitrag gefallen hat und du viele Impulse für den Umgang mit Stress für dich mitgenommen hast. Wenn du mehr erfahren möchtest, kontaktiere mich gerne und wir besprechen, was du in deinem Alltag verändern kannst, um wieder mehr Lebensqualität zu erhalten!